meine erste Woche

Die erste Woche in einem neuem Land ist natürlich vorallem eins: AUFREGEND! Man sieht so viel Neues, so viel Unbekanntes, man trifft so viele fremde Menschen und man hat sooo viel zu tun. Was einem (zumindestens mir) aber nicht so bewusst ist; wie verdammt anstrengend so etwas sein kann.

 

Ich kam letzten Sonntag um 9:50 Uhr in Alta an. Das heißt ich musste um 4:50 Uhr in Oslo aufstehen, damit ich um kurz vor 6:00 Uhr in einen Bus steigen kann, der mich und vier andere Austauschschüler zum Flughafen bringt, wo wir uns dann in ein Flugzeug setzten, um zwei Stunden später unsere sehnlichst erwarteten Gastfamilien in den Arm nehmen zu können.

In den nächsten Tagen konnte ich dann auch nicht wirklich ausschlafen, weil ich montags auch direkt zur Schule musste (auch wenn meine norwegische Schule 40 Minuten später anfängt als meine Deutsche und ich deshalb eine halbe Stunde länger schlafen kann). Ich glaube, dass das noch nicht einmal das Schlimme war (also das ich nie komplett ausschlafen konnte), es war so verdammt anstrengend, weil man die ganze Zeit von einer Sprache umgeben ist, die man weder versteht noch sprechen kann.

An dieser Stelle muss ich aber meiner Gastfamilie danken, denn sie haben sich von Anfang an darum bemmüht mir norwegisch so schnell wie möglich beizubringen. Um genau zu sein begann mein "norwegisch Unterricht" zwei Minuten nachdem ich meinen Fuß auf altanischen (jap, dieses Wort hab' ich grad erfunden) Boden gesetzt hatte. Die ersten Worte, die mir beigebracht worden sind, waren "svart" und "koffert", die - wer hätts' gedacht- "schwarz" und "Koffer" bedeuten, weil (unvorstellbar!) ich einen schwarzen Koffer habe.

Meine Gasteltern und ich mussten in den ersten Tagen auch viel organisatorisches erledigen. Zum Beispiel mussten wir zur Polizeistation fahren, um meine "Personennummer" zu beantragen (zur Erklärung: man braucht diese Nummer um sich identifizieren zu können und sie wird für echt viele Sachen benötigt; ziemlich nervig, wenn man diese nicht hat...). Leider dauert es aber drei bis vier Wochen bis ich meine eigene Personennummer habe, deshalb benutze ich momentan die Busfahrkarte von meiner großen Schwester, mein Handyvertrag ist über die Personennummer von meiner mittleren Schwester angemeldet und ich glaube meine Gastmama musste ihre für meinen SchulPC vorlegen (Angaben ohne Garantie).

 

Schlussendlich kann man sagen, dass ich in meiner ersten Woche in Norwegen viele neue Eindrücke und Erlebnisse sammeln konnte; dass mir dadurch aber auch immer schon um (spätestens!) 21:30 die Augen zu fallen und ich nur noch an mein Bett denken kann (by the way: unfassbar gemütlich!).